Geboren bin ich 1955 in Hamburg-Eimsbüttel. Seit über 30 Jahren bin hier wieder zu Hause, zwischen Schlump, Sternschanze und Christuskirche. Meine beiden Kinder sind hier in die Kita und zur Schule gegangen. Mit Kersten Artus bin ich seit über 35 Jahren verheiratet. Jahrzehntelang waren wir Betriebsräte in verschiedenen Medienunternehmen.

Seit Ende der 1970er Jahre bin beruflich in der Medien- und Kommunikationsbranche zu Hause. Seit Anfang der 1980er Jahre bin ich immer wieder in Betriebsräte gewählt worden. Nach dem ersten Jahr in der Hamburger Morgenpost 1985 wurde ich in den Betriebsrat gewählt, vom 1994 bis 2017 dessen Vorsitzender. Durch die wechselnden Gesellschafter habe ich immer auch Verantwortung in Konzernbetriebsräten inne gehabt, oder neue Konzernbetriebsräte im Zuge neuer Unternehmenskonstruktionen gegründet. Das als kollegialen Prozess verstanden, trug mit dazu bei, solchen Interessenvertretungsstrukturen einen Platz im Unternehmensgefüge zu verschaffen, die den Beschäftigten nutzt.

Seit 1994 war ich an der Bildung von verschiedenen Europäischen Betriebsräten beteiligt gewesen bzw. haben deren Gründung in Europäischen Medien- und Druckkonzernen mit initiiert. Im Rahmen gewerkschaftlicher Verantwortung habe ich für unsere Gewerkschaft an internationalen Treffen in Europa teilgenommen und für sie im Multinationalen Ausschuss der UNI-GF gesessen. Die Abstimmung zwischen den Internationalen Gewerkschaften der Dienstleistungsbranche, Metall- und Chemie-Internationalen über ein sinnvolles Vorgehen um die Arbeit oder Gründung von EBRs war ein besonderer Genuss, da es gelangt, die strategische Fragen im Blick zu nehmen, statt Gewerkschaftskonkurrenzen.

In den 1990er Jahren war ich IG Medien-Vorsitzender in Hamburg. Ab 2007 war ich mit Bundesvorsitzender der Sparte Druck, Papier, Verlage in ver.di sowie Mitglied der Zentralen Tarifkommission. Bis 2011 war ich Vorsitzender von verdi im Norden für den Medienbereich und in verschiedenen Branchentarifkommissionen auf betrieblicher, regionaler und nationalen Ebene aktiv.

Seit Mitte der 1990 Jahre habe ich Web-Seiten für Arbeitnehmer/innen entwickelt und produziert. Für betriebliche Tarifkämpfe Ende der 1990er Jahre und Anfang des Jahrtausend für nationale Streiks in der Druckindustrie, Papierverarbeitung und den Journalismus war ich für die Web-Strategie und Umsetzung verantwortlich. Es waren die ersten deutschen Web-Seiten in Arbeitskämpfen, auf denen interaktiv in Echtzeit diskutiert werden konnte. Für ver.di hatte ich ein großes Portal zur den Verlagen und Druckereien gelauncht. 

Ich engagiere mich in der Erinnerungskultur an die NS-Zeit in Hamburg. Gestartete Projekte wurden erfolgreich umgesetzt und sind Teil der Öffentlichkeit in Hamburg geworden wie z.B. die an die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in der der Sternwoll-Spinnerei in Hamburg-Othmarschen, der Erinnerung an die Deportation jüdischen Menschen über die Schule Schanzenstraße in Hamburg-Eimsbüttel oder die Zwangsarbeitslagers im Hamburger Kontorhausviertel (https://heinrichbauerhaus.wordpress.com).

Durch meine langjährige Tätigkeit in der Medienbranche und meiner Ausbildung habe ich mir umfassende Kenntnisse in der Makro- und Mikroökonomie angeeignet, die ich als Autor publiziere und gerne als Gesprächspartner für Hintergrund-Informationen weitergebe.

Im Herbst 2019 bin ich 64jährig aus der MOPO ausgeschieden und arbeite freiberuflich.